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Einsparungsmöglichkeiten in der Lieferkette von Metalteile

Haben Sie in der letzten Zeit einen Blick auf Ihre Lieferkette von Metallteilen geworfen? Ich habe zwei
Fragen, die Sie sich stellen können, wenn Sie sich heute damit befassen möchten.
Zunächst sollten Sie einen Blick auf die manuellen Aufgaben in der Produktion werfen. Stellen Sie sich
folgende Fragen:

  1. Wo produzieren Sie Ihre Metallteile? In Deutschland, einem anderen europäischen Land oder
    einem Land in Asien?
  2. Wie viele Arbeitsstunden gehen für die Herstellung eines Teiles? D. h., wie viele manuelle Schritte
    sind erforderlich, um das Produkt zu fertigen?

Ein gutes Beispiel

Ihr Verbrauch von Handrädern aus Metall ist 30.000 pro Jahr.
Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag können Sie in einer Produktionskette von 6 Mitarbeitern in Ihrem
deutschen Werk 1.000 produzieren.

  1. Schritt: Ein Rundteil wird gestanzt.
  2. Schritt: Außenkonturen und Mittelloch werden geschnitten.
  3. Schritt: Außen- und Innenkonturen werden gezogen.
  4. Schritt: Innenlöcher werden gestanzt.
  5. Schritt: Innen- und Außenkonturen werden gerollt.
  6. Schritt: Entwässerungslöcher im Kranz werden gelocht.

Abschließend müssen die Teile verpackt oder zur weiteren Verarbeitung/Montage bereitgestellt werden.

Mit einem Stundenlohn von 20 EUR beträgt der Lohn für 1.000 Handräder 960 EUR. Multiplizieren Sie
dies mit Ihrem Jahresverbrauch und es wird 28.800 EUR (0,9 EUR pro Metallteil).


Stellen Sie sich vor, dass Sie stattdessen die Handräder aus Vietnam importierten. Gleiches Beispiel
nur in Vietnam.


Der Stundenlohn ist typischerweise 4 EUR. Es kann niedrig klingen, ist aber in Vietnam Standard
(tatsächlich zahlen wir unseren Mitarbeitern einen etwas höheren Gehalt als konkurrierende Fabriken,
um unsere qualifizierten Arbeitskräfte zu halten).


Gehalt 4 EUR x 6 Mitarbeiter x 8 Arbeitsstunden = 192 EUR für 1.000 Handräder.

Bei einem Jahresverbrauch von 30.000 wird es insgesamt 5.760 EUR (0,192 EUR pro Teil).

Wenn Sie die Produktion nach Vietnam verlagern, sparen Sie jährlich 80 % (23.040 EUR) an
Gehaltskosten.

Dazu gibt es natürlich zusätzliche Versandkosten, schließlich ist die Strecke von Vietnam nach
Deutschland lang. Sie können mit Versandkosten von 0,5-8 % des Stückpreises pro Teil rechnen. Trotz
erhöhter Frachtkosten würden Sie noch viel sparen.


Über Zoll sollen Sie sich nicht Gedanken machen. Wir in der EU haben nämlich ein
Freihandelsabkommen mit Vietnam.


Wenn Sie dazu bei den praktischen Verhältnissen, bzw. Kommunikation mit der Fabrik, Bestellung,
Logistik usw., Unterstützung bekommen, müssen Sie sich keine Sorgen um die Qualität machen. Mit
einem guten Netzwerk werden die Metallteile genauso hochwertig als in Deutschland.